
Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
nach dem Dunklen Vollbier vor einigen Wochen geht’s in der heutigen Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden mit dem nächsten Gebräu jener Kleinbrauerei weiter: Die Rede ist vom Pilsner der Brauerei Müller aus Debring, einem Ortsteil der Gemeinde Stegaurach im oberfränkischen Landkreises Bamberg vier Kilometer westlich der gleichnamigen kreisfreien Stadt. Ein weiteres Mitbringsel von Beerolution-Mitinhaber Markus Görtz – vielen Dank noch mal.
Im Glas zeigt sich das Pilsner der Brauerei Müller in einem filtrierten Honiggelb, was für sich genommen schon mal eher untypisch ist. Den Sud ziert eine mittelstabile, feinporige Schaumkrone; zudem steigen nur ein paar Bläschen auf, was auf eine eher niedriger Rezenz hindeutet. Auch 5,2 Volumenprozent Alkohol sind etwas mehr als ein Standard-Pils. Ob auch Geruch und Geschmack eher überraschen?
Zumindest entdeckt auch die Geruchsprobe einen eher Pils-untypischen Duft nach Hellmalz, aber ohne irgendwie vernehmbare Heu-, Gras- oder Hopfennoten. Der Antrunk liefert zwar keine Malzsüße, aber auch nur wenig Hopfen mit allerlei Malz- und Getreidearomen. Im schlanken Körper gibt’s ebenfalls eher Getreide- und leichte Kräuternoten, zwischen denen dann und wann sogar so etwas wie eine minimale Hopfenbittere hindurch schimmert. Erst im Abgang dreht der Hopfen etwas stärker auf, zwar auch nicht mit großer Bittere, aber doch mit einigen floralen Noten.
Das Pilsner der Brauerei Müller erweist sich als Franken-typisches schlankes und wenig bitteres Pils mit schönem Getreide- und Malzkörper.
Selbst ich würde mir bei diesem ansonsten wirklich leckeren Gebräu aber doch „a weng“ mehr Hopfenaromatik wünschen…
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Müller – Debringer Bier