#421: Das Weißbier der Brauerei Kaiser aus Grasmannsdorf in Oberfranken

Bierprobe Weißbier der Brauerei Kaiser von FrankenBierFreund

Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,

bei diesem obergärigen Gebräu bin ich im übertragenen Wortsinn „über die Grenzen gegangen“: Die Rede ist vom Weißbier der Brauerei Kaiser aus Grasmannsdorf, einem Ortsteil von Burgebrach im südwestlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Bamberg. Denn auch bei dieser Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden habe ich die Mindesthaltbarkeitsdauer (MHD) dieses Trunks Ende Oktober bewusst überschritten – für mehr Hintergründen zur weiteren Hefegärung und dem Abbau von „Bananennestern“ siehe hier.

Ins Glas ergießt sich das Weißbier der Brauerei Kaiser unfiltriert und in einem strahlenden Hell-Bernstein schon mal sehr sortentypisch. Das gilt ebenfalls für die stabile, mittelporige Schaumkrone sowie gemessen am Augenmaß mittlere Rezenz des Sudes, der zudem mit 4,9 Volumenprozent Alkohol eingebraut ist. Ob sich das Warten jenseits des MHD ausgezahlt hat?

Neugierig also die Nase über das Weißbierglas gehalten, die alsbald ein angenehmer und nicht aufdringlicher Duft nach Hefe und Banane umweht. Der Antrunk beschert den Geschmacksknopsen zunächst eine ordentliche Nelken- und Muskatwürze, bevor sich doch noch ein paar Bananenaromen zeigen – das lange Ausharren hat sich hier also sehr wohl gelohnt. Im leicht säuerlichen Körper stehen die Frucht- und Würzaromen einträchtig nebeneinander – das passt gut und ist angenehm. Im Abgang rundet Weißbier-typisch eine eher geringe und florale Hopfenbittere das Gebräu ab.

Das Weißbier der Brauerei Kaiser erweist sich als süffiges Weizen, bei dem sich Bananen- und Nelkenaromen die Waage halten.

Einziger Kritikpunkt: Etwas stärker eingebraute Weißbiere haben mir meist besser gefallen. Jedenfalls ist der Trunk nicht sehr bananig, was für mich schon mal sehr passend ist.

In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!

Weitere Informationen: Brauerei Kaiser

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