
Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
den heutigen Protagonisten in der Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden verdanke ich wieder mal einem Mitbringpaket: Die Rede ist vom Blitzla Helles von Strombräu aus Hirschaid im südlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Bamberg. Das Gebräu hat mir mein rheinischer Bier-Kumpel Alex vor einigen Wochen beim Geragenverkauf direkt vor Ort besorgt.
Flugs also in einen Willibecher befördert, in dem sich das Blitzla Helles von Strombräu in einem filtrierten Honiggelb geradezu strahlend präsentiert. Den Sud krönt eine mittelstabile, feinporige Schaumkrone; eine ordentliche Zahl aufsteigender Kohlensäurebläschen verrät eine mittlere Rezenz; zudem hat das Gebräu 4,9 Volumenprozent Alkohol mit im Gepäck. Wie schlägt sich dieses Bild von einem Bier wohl geschmacklich? Doch erst einmal die Geruchsprobe.
Dabei nimmt die Nase zunächst einen malzigen Duft mit Nuancen von Weißbrot und Biscuit sowie leichter Honignote dahinter wahr, was mindestens mal vielversprechend ist. Im Antrunk erschmeckt die Zunge eine durchaus kräftige Honignote, aber ohne allzu große Süße – was durchaus ungewöhnlich schmeckt; hinzu tritt ein sich ausbreitender Schall von Hellmalzaromen. Im kräutrig-getreidigen Körper machen die Malzaromen dann und wann Platz, so dass die Honigaromen jetzt mit etwas mehr Süße hervorlugen können. Im Abgang rundet eine leichte Hopfenbittere den Trunk ab.
Das Blitzla Helles von Strombräu zeigt sich als leckeres und süffiges fränkisches Helles mit weniger Süße als andere – mir gefällt’s sehr gut.
Die Brauerei Strombräu wurde erst in diesem Jahr gegründet, ausgehend von einer gemeinsamen Idee von fünf Freunden aus der Region Bamberg während eines bierseligen Abends im Jahr 2024. Aktuell arbeitet das Team um Daniel Saffer als sogenannte Kuckucksbrauerei, die ihr Bier bei der Brauerei Mager in Pottenstein herstellen lässt.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Strombräu