Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute gibt’s auf meinem Balkon im Kölner Süden ein weiteres helles Lager zur Bierprobe: Das Hell der Brauerei Simon aus Lauf an der Pegnitz in Mittelfranken, genauer: im östlichen Teil des Landkreises Nürnberg gelegen. Dank Beerolution in Troisdorf gibt es zudem das dazu passenden Brauerei-Behältnis.
In ebenjenem Willibecher strahlt einen das Hell der Brauerei Simon in einem schönen Dunkelgoldgelb an. Auf dem filtrierten und mit 5,1 Volumenprozent Alkohol ausgestattete Sud thront eine stabile, feinporige Schaumkrone; eine mittlere Zahl aufsteigender Kohlensäurebläschen deutet auf eine mittlere Rezenz – ein wahres Werbebild eines Bieres, das Lust auf den ersten Schluck macht.
Doch erst flugs die Nase über den Trunk geschoben, die einen brotig-citrusartigen Duft mit einigen Getreidenoten dahinter erschnuppert. Im Antrunk gibt das Gebräu eine leichte Malzsüße mit leichten Zitrusfruchtnoten preis, bevor es in einen mild-süffigen Körper mit Getreidenoten und leichten Honigaromen übergeht; der Abgang offenbart nur ein wenig Hopfenbittere.
Das Hell der Brauerei Simon erweist sich als recht typisches fränkisches helles Lager, das nicht aneckt und sehr gut läuft.
Am Anfang der Corona-Ausbruchs im Jahr 2020 sorgte das Unternehmen aus Lauf auf recht ungewöhnliche Weise für Negativschlagzeilen: Demnach musste der Betrieb auf dem Nürnberger Land – ähnlich wie zwei weitere Brauereien – tausende Liter wegen abgesagter Kirchweihen und Bockbierfeste infolge der Pandemie tausende Liter Bier wegschütten. Immerhin, weil der Laufer Betrieb aber rund 70 Prozent seines Bieres in Flaschen verkauft, konnte der weggefallene Fassbierabsatz durch gestiegene Flaschenverkäufe teilweise kompensiert werden, im Gegensatz zu manchen Konkurrenzbrauereien in Mittelfranken.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s!
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Simon