Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
der letzte Gerstensaft jener Braustätte datiert auf Februar dieses Jahres: Daher präsentiere ich in der heutigen Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden das Festbier vom Ebensfelder Brauhaus aus Ebensfeld ganz im Westen des oberfränkischen Landkreises Lichtenfels – grob auf halber Strecke zwischen Bamberg und Coburg gelegen. Von der Brauerei konnte ich zwischenzeitlich auch ein passendes Glas, genauer: einen Pallas-Becher, auftreiben.
In ebenjenem lacht einen das Festbier vom Ebensfelder Brauhaus in einem filtrierten Bernstein regelrecht an. Auf dem mit sehr ordentlichen 5,8 Volumenprozent Alkohol eingebrauten Sud steht eine wenig stabile, grobporige Schaumkrone. Auch die geringe Zahl von aufsteigenden Kohlensäureperlen verrät die niedrige Rezenz, was für ein Festbier in Ordnung geht.
Auf eine Geruchsprobe möchte ich auch heute nicht verzichten. Sie bringt einen Duft nach Röstmalz mit leichten Beerenfruchtnoten nach roter Johannisbeere dahinter sowie eine maischige Unternote hervor. Im Antrunk erschmeckt die Zunge zunächst Bockbier-ähnliche Aromen von Rumtopf und roten Beerenfrüchten, aber ohne nennenswerte Malzsüße. Zudem setzt bald eine mittelkräftige Hopfenbittere ein, eher der leicht säuerliche Körper beginnt, in dem sich die beerig-nussigen Aromen und der Hopfen duellieren. Im Abgang hallt die Bittere noch eine Zeitlang nach.
Das Festbier vom Ebensfelder Brauhaus erweist sich als ziemlich leckeres und süffiges Gebräu, was bei seinem Alkoholgehalt nicht ungefährlich ist.
Laut Landbierparadies24 produziert das Ebensfelder Brauhaus, auch Schwanenbräu genannt, einen Jahresausstoß von rund 6000 Hektolitern Bier.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Ebensfelder Brauhaus