Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute gibt’s den pfeiferauchenden Waidmann als Weizen-Variante in der Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden: Sprich – die Förster Weiße von Gampertbräu aus Weißenbrunn im südlichen Teil des Landkreises Kronach. Auch dieses Bier stammt von Gampert-Vertriebsleiter Marc Jungkunz, den ich Anfang Juli persönlich bei meinem Bierdealer Beerolution in Troisdorf getroffen habe.
Ebenso wie das Weißbierglas übrigens, in dem die Förster Weiße von Gampertbräu sehr ansehnlichen irgendwo zwischen Dunkel-Honiggelb und Hell-Bernstein erstrahlt. Auf dem unfiltrierten, mit 5,4 Volumenprozent eingebrauten obergärigen Sud thront eine für ein Weißbier ungewohnt stabile, eher feinporige Schaumkrone; zudem kommt der Trunk mit einer mittleren Rezenz daher.
Also flugs die Nase über das Förster-Glas geschoben: Sie erschnuppert einen hefig-fruchtigen Geruch mit nur leichter Bananennote, dafür aber eine ordentliche Nelkenwürzigkeit. Im Antrunk zeigt das Gebräu eine leichte Fruchtsüße mit Bananen-, aber auch Aprikosenaromen, die nicht unangenehm sind. Im leicht hefig-säuerlichen Körper treten die gewürzartigen Nelken- und auch Muskatnuss-Aromen stärker an und verhindern eine allzu kräftige Bananenfruchtigkeit, was mit natürlich sehr gefällt. Die Hopfennote im Abgang ist Weißbier-typisch niedrig, aber gefühlt dennoch etwas mehr als bei anderen Weißbieren.
Die Förster Weiße von Gampertbräu präsentiert sich als würziges und leckeres Weizen, das für mich gut trinkbar ist und zu den besseren Vertretern dieses Bierstils zählt.
Und das, obwohl ich ahne, dass dieses Gebräu wohl nicht direkt von Gampert stammt, sondern im Lohnbräu von einer anderen Brauerei produziert wurde. Darauf deutet zumindest das rückseitige Etikett hin, auf dem die Beschreibung „gebraut für“ prangt.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Gampertbräu