Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute hat sich das nächste fränkische Weißbier zur Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden eingefunden: Die Rede ist vom Mönchsambacher Hefe-Weizen der Brauerei Zehendner aus Mönchsambach bei Burgebrach im südwestlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Bamberg. Die bisher von mir verkosteten Biere der von Chef und Braumeister Stefan Zehendner geführten Brauerei haben mir allesamt extrem gut geschmeckt, umso mehr bin ich jetzt natürlich gespannt auf seine Weiße.
Also mal wieder zum inzwischen häufiger genutzten Weißbierglas gegriffen. In ihm präsentiert sich das Mönchsambacher Hefe-Weizen der Brauerei Zehendner in seinem unfiltrierten, dunkel-honiggelben Gewand schon mal sehr klassisch. Zur positiven Optik tragen auch die mittelstabile, mittelporige Schaumkrone bei. Zudem kommt der Sud mit hoher Rezenz und 5,5 Volumenprozent Alkohol ansehnlich daher.
Für Lust auf den ersten Schluck sorgt auch der Duft: Denn die Nase vernimmt einen ordentlich säuerlich-hefigen Geruch mit vernehmbaren Nelken- und Fruchtnoten dahinter, aber keine starke Bananennote – was gerade mir mit meiner Aversion gegen allzu große Bananigkeit sehr entgegen kommt.
Also auf zum ersten Schluck: Im Antrunk zeigt das Zehendner-Gebräu keine Süße, sondern vor allem nachhallende Nelkenaromen. Im hefig-säuerlichen Körper kumulieren die Nelkennoten und weitere Gewürzaromen wie Piment zu einer gewissen Pfeffrigkeit mit leichten Fruchtaromen dahinter, vor allem Zitrus – aber auch hier wird es nie bananig, zum Glück. Im Abgang gibt’s nur eine geringe und eher florale Hopfennote.
Das Mönchsambacher Hefe-Weizen der Brauerei Zehendner erweist sich für mich als bisher leckerstes Weißbier; das Geschmackspotpourri erinnert an Lebkuchengewürze.
Markus Görtz, Mitinhaber meines lokalen Bierdealers Beerolution in Troisdorf, schwärmt ebenfalls von den Mönchsambacher-Bieren – und ist zudem befreundet mit Stefan Zehendner. Dadurch beschafft er immer wieder mal persönlich ein paar Kisten Export, Lager und Weizen fürs Rheinland…
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Privatbrauerei Zehendner