Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute gibt’s einen weiteren fränkischen Klassiker auf meinem Balkon im Kölner Süden in der Bierprobe: Und zwar das Hell von Greif-Bräu aus Forchheim, der Kreisstadt des gleichnamigen oberfränkischen Landkreises.
In dem dank Beerolution in Troisdorf passenden Willibecher steht das Hell von Greif-Bräu als filtrierter, goldgelber Sud unter wenig stabiler grobporiger Schaumkrone bei mittlerer Rezenz und 4,9 Volumenprozent Alkohol jedenfall schon mal ganz adrett vor einem.
Wobei der Trunk alsbald einen getreidig-zitronenartigen und leicht malzsüßlichen Geruch verströmt. Im Antrunk verwöhnt das Gebräu Zunge und Gaumen mit einer leichten, fast birnenartigen Süße, die in einen kräutrig.schlanken Körper übergehen; im Abgang übernimmt eine mittlere Hopfenbittere, die noch eine Weile nachhallt. Alles in allem:
Das Hell von Greif-Bräu überzeugt als abwechslungsreiches helles Lager mit schönem Wechselspiel zwischen süßen und hopfigen Noten.
Dabei markiert das Helle das erste Bier aus der Traditionsbrauerei Josef Greif mit Sitz in Forchheim, die gleich mit einer ganzen Palette von verschiedenen Gerstensäften am Start ist – allein da gibt es für mich also noch viel zu entdecken.
Was mir bereits heute in knapp anderthalb Monaten Bierprobe auffällt: Die fränkischen Hellen schmecken – wiewohl meist mild und süffig – doch recht anders als ihre oberbayerischen Gegenstücke, die auch im Rheinland so beliebt sind, allen voran Augustiner und Tegernseer. Und zwar scheint mir die Bandbreite bei den fränkischen hellen Lagern doch breiter zu sein, manche haben ihren Schwerpunkt auf der Malzsüße, andere überraschen mit einer an ein Pils heranragenden Hopfenbittere.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Josef Greif