Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
weiter geht’s in der Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden mit meinem aktuellen Kurztrip durch die fränkische Rauchbierszene: Dazu kredenze ich heute das Rauchmärzen der Privatbrauerei Ulrich Martin aus Hausen bei Schonungen im östlichen Teil des unterfränkischen Landkreises Schweinfurt. Die bisherigen Biere jener unterfränkischen Kleinbrauerei mit laut Brauereiatlas.de 2000 Hektoliter Jahresausstoß haben mir allesamt sehr gut gemundet – bin gespannt, ob das hier auch der Fall ist.
Im Glas erstrahlt das Rauchmärzen der Privatbrauerei Ulrich Martin regelrecht in einem schönen Goldgelb. Der unfiltrierte Sud ist mit 5,2 Volumenprozent Alkohol sowie einer stabilen, feinporigen Schaumkrone ausgestattet. Die Kohlensäureperlen künden von einer vergleichsweise hohe Rezenz. Allein optisch also schon sehr vielversprechend – ob Geruch und Geschmack hier mithalten können?
Die Nase umweht sodann eine vernehmbare Rauchnote mit leichten Zitrusanklängen dahinter. Der Antrunk umspült Zunge und Gaumen dann aber nur mit einer sehr leichten Rauchnote mit geringer Malzsüße und leichten Zitrusnoten, die in einen schwach-säuerlichen Körper mit einigen Kräuter- und Grasaromen übergehen. Bald übernimmt der mittelkräftige Spalter-Aromahopfen und sorgt für eine erfrischende, nachhallende Hopfenbittere im Abgang.
Das Rauchmärzen der Privatbrauerei Ulrich Martin präsentiertt sich als süffig-mildes Rauchbier mit wenig Trinkwiderstand.
Im Gegensatz zu vielen anderen Rauchbieren also. Tatsächlich hat mit dieses Gebräu von allen bisher verkosteten Rauchbieren mit am besten geschmeckt, und ich würde wohl auch mehrere hintereinander schaffen. Was offenbar auch andere so sehen: Due Brauerei Martin hat mit dem Rauchbier Ende des vergangenen Jahres den European Beer Star 2024 in Bronze eingefahren.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Privatbrauerei Ulrich Martin
