#342: Das Aecht Schlenkerla Kräusen der Brauerei Heller aus Bamberg in Oberfranken

Bierprobe Aecht Schlenkerla Kräusen der Brauerei Heller von FrankenBierFreund

Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,

der heutige 23. Juli gilt – zumindest in Oberfranken – als Tag der Rauchbierbewahrung. Grund genug, in der heutigen Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden erstmals eines der bekanntesten Rauchbiere überhaupt zu verkosten: Und zwar das Aecht Schlenkerla Kräusen der Brauerei Heller aus Bamberg. Zwar hatte ich schon einige Rauchbiere von anderen fränkischen Brauereien – aber noch keins von dieser Bamberger Institution. Immerhin habe ich zur Premiere schon das passende Glas parat, das ich mir Mitte Juni in Nürnberg organisiert habe.

Dabei ist mir sehr wohl bewusst, dass das Aecht Schlenkerla Kräusen der Brauerei Heller bestenfalls ein „halbes“ Rauchbier ist. Denn es handelt sich um das nicht mit Rauchmalz eingebraute Helle Lager der Brauerei, dem am Ende im Prozess des Kräusens hochgärendes Jungrauchbier hinzugefügt wird. Dadurch sollte es eigentlich eine eher milde Rauchnote aufweisen, was meinem Geschmacksempfinden entgegenkommt, so jedenfalls meine naive Annahme.

Flugs also den Willibecher mit dem altehrwürdigen Schlenkerla-Laber aus dem Regal genestelt. In jemem strahlt das Aecht Schlenkerla Kräusen der Brauerei Heller in einem schönen Bernstein, der Sud ist unfiltriert und mit schlanken 4,5 Volimenprozent Alkohol ausgestattet. Dank des Aufkräusens und der Nachgärung in der Flasche gibt’s zudem eine ordentliche Rezenz. Hernach verströmt das Gebräu einen mittelkräftigen Duft nach Rauch mit ganz leichter Malznote dahinter – das macht jedenfalls schon mal Lust auf mehr.

Im Antrunk schwappt zunächst ein ordentlicher Rauchschwall über die Geschmacksknospen, die dann aber auch eine recht schnell einsetzende Hopfenbittere erschmecken. Im Körper treffen Raucharomen sowie eine ganz eine ganz leichte Malznote im Hintergrund aufeinander, bis im Abgang die Hopfenbittere nachhallt und auf Zunge und Gaumen haften bleibt. So viel also zur vermeintlich milden Rauchnote.

Das Aecht Schlenkerla Kräusen der Brauerei Heller zeigt sich als kräftiges Rauchbier, das zugleich mehr Nicht-Raucharomen als gedacht aufweist.

Offenbar sorgt der Prozess des Kräusens von Lager mit Rauchbier dafür, dass mehr der ursprünglichen Aromen erhalten bleiben. Zudem hält der kräftige Hopfen den Rauch ein Stück weit in Schach. Dieser Heller-Sud schmeckt jedenfalls immer besser, je länger man ihn trinkt – interessant…

In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!

Weitere Informationen: Hellerbräu Bamberg

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert