Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
die heutige Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden stellt eine weitere Brauereiprämiere aus Oberfranken für mich dar: Die Rede istt vom Ur-Hell der Brauerei Mager aus Pottenstein im südwestlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Bayreuth und damit recht zentral in der Fränkischen Schweiz gelegen. Ich bin bei meinen Besuchen in Waischenfeld und Lindenhardt im Mai und Juni zwar in der Nähe von Pottenstein vorbeigekommen, habe diesen pittoresken Ort aber bisher ebenso wenig gesehen wie Biere von Mager verkostet.
Im Glas strahlt einen das Ur-Hell der Brauerei Mager jedenfalls regelrecht an – filtriert und im satten Goldgelb. Die mittelstabile, feinporige Schaumkrone, eine recht hohe Rezenz sowie 4,9 Volumenprozent Alkohol unterstreichen den postiven optischen Ersteindruck. Zumal es auch geruch- und geschmacklich vielversprechend weitergeht.
So becirct der Sud die Nase zunächst mit einem maischig-treberigen Duft sowie einer ganz leichten Malznote dahinter. Im Antrunk erschmeckt die Zunge eine überraschende, gar nicht so geringe kernige Pfeffrigkeit sowie eine leichte Malzsüße mit mittlerer Honignote. Im kräutrig-grasigen Körper zeigen sich der nun ins harzige drehende Honig sowie leichte Aromen von grünem Apfel. Abgerundet wird der Trunk von einer mittleren, eher floraler Hopfenbittere im Abgang.
Das Ur-Hell der Brauerei Mager aus Pottenstein erweist sich als ungewöhnliches Helles, das sehr gut mundet – und mit jedem Schluck besser schmeckt.
Gerade die Pfeffrigkeit im Antrunk gibt dem Gebräu eine sehr eigene Note; hinzu kommt, dass es recht untypisch für ein Helles recht wenig auf der süßlichen Seite rangiert. Die Bezeichnung „Ur-Hell“ trifft daher ziemlich ins Schwarze…
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Mager
