Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
da ich mich erst vorgestern mit dem Bierquellen-Wanderweg beschäftigt habe, soll es in der heutigen Bierprobe von meinem Balkon im Kölner Süden mit einem weiteren Gebräu jener Region weitergehen: Immerhin stammt auch das Leupser Pils der Brauerei Gradl aus Leups, einem Ortsteil der Stadt Pegnitz im südöstlichen Teil des Landkreises Bayreuth, von ebenjenem Ostrand der Fränkischen Schweiz.
Also einmal mehr den dort erstandenen bauchigen Glaskrug aus dem Regal genestelt. In diesem macht auch das Leupser Pils der Brauerei Gradl in seinem filtrierten, goldgelben Gewand eine ansprechende Figur. Den mit 4,9 Volumenprozent Alkohol und niedriger Rezenz ausgestatteten Sud ziert zudem eine mittelstabile und mittelporige Schaumkrone. Nach dem Eingießen becirct zunächst ein getreidig-malziger Duft mit leichter Honignote dahinter die Nase.
Im Antrunk erschmeckt die Zunge dann aber – wenig verwunderlich – keinerlei Süße, sondern ordentlich getreidige Aromen und eine direkt einsetzende mittelkräftige Hopfenbittere. Im kräutrig-schlanken Körper zeigen sich neben dem dominierenden Hopfen einige Kräuter- und Getreidearomen – und ganz im Hintergrund stößt dann und wann eine minimale Honigsüße durch die Hopfendecke. Im Abgang hallt der Hopfen nach, dreht dabei aber nur wenig in eine florale Richtung, so dass die Bittere länger am Gaumen und auf der Zunge haften bleibt.
Das Leupser Pils der Brauerei Gradl schmeckt, wie ich es von vor Ort in Erinnerung hatte – ein vergleichsweise kräftiges und leckeres Pilsener.
So hat auch der gleichnamige Brauerei Gasthof für viele Bewohner des Landkreises Bayreuth Kultcharakter, wovon ich mich selber bei meinem Besuch am Pfingstsamstag Anfang Juni überzeugen konnte.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Gradl
