Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
in der heutigen Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden gibt’s ein Gebräu, das ich mir kürzlich bei der Braustätte direkt vor Ort besorgt habe: Die Rede ist vom Lindenhardter Landbier der Brauerei Kürzdörfer aus Lindenhardt, einem Ortsteil der Stadt Creußen im Südosten des oberfränkischen Landkreis Bayreuth – und damit auch am Ostrand der Fränkischen Schweiz gelegen. Im zugehörigen Landgasthof haben mein fränkischer Kumpel und ich Mitte Juni bei unserer Wanderung des Bierquellen-Wanderwegs zwei Mal genächtigt.
Klar habe ich bei der Gelegenheit auch noch den passenden Glaskrug erstanden – wer weiß, wann ich das nächste Mal wieder dort hinkomme. In jenem zeigt sich das Lindenhardter Landbier der Brauerei Kürzdörfer optisch schon mal sehr einladend, denn es handelt es um ein dunkles fränkisches Lager. Als solches kommt es als filtrierter, kupferfarbener Sud mit 5,0 Volumenprozent Alkohol und niedriger Rezenz daher.
Auf dem Trunk thront eine mittelstabile, grobporige Schaumkrone, die sogleich einen ordentlichen Röstmalzduft von Schwarzbrot und Nüssen verströmt. Im Antrunk umspülen dann kräftige Röstmalzaromen mit ganz leichter, aber gut passender Süße Zunge und Gaumen. Im Körper zeigen sich schließlich Aromen von Nüssen und Mandeln sowie eine leichte Waldhonigsüße, die zusammen ins Marzipanmäßige übergehen. Im Abgang dreht der Hopfen gar nicht mal so schwach auf und bleibt länger am Gaumen haften.
Das Lindenhardter Landbier der Brauerei Kürzdörfer erweist sich als komplexes und zugleich extrem leckeres Dunkel – bin wirklich begeistert.
Und das in einer Region, die mit dem Übelhack-Bier im Weiglathal sowie dessen Pendant vom Gradl in Leups schon über zwei ausnehmend gute Dunkel im Umkreis von wenigen Kilometer nverfügt…
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei & Landgastthof Kürzdörfer
