Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
in der heutigen Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden präsentiere ich einen weiteren Gerstensaft aus dem oberen Ellertal: Und zwar das Reh Pils der Privatbrauerei Reh aus Lohndorf bei Litzendorf im südöstlichen Teil des Landkreises Bamberg – und damit wiederum am Westrand der Fränkischen Schweiz. Es handelt sich hierbei bereits um das fünfte von mir verkostete Gebräu jener Brauerei, die laut Bieratlas.de immerhin auf einen Jahresausstoß von rund 8000 Hektolitern kommt.
Im Glas kleidet sich das Reh Pils der Privatbrauerei Reh sehr sortentypisch in einem filtrierten, dunkel-goldgelben Gewand. Ebeso typisch sind die 4,9 Volumenprozent Alkohol, die mittlere Rezenz sowie die sehr stabile, feinporige Schaumkrone, die auf dem Sud thront.
Nach dem Eingießen verströmt das Gebräu einen getreidig-grasigen Duft mit einer vernehmbaren Malznote und einer leichten Zitrusfruchtigkeit dainter. Im Antrunk zeigt der Trunk aber keinerlei Süße, dafür eine recht schnell einsetzende mittelkräftige Hopfenbittere. In dem schlanken, kräutrigen Körper zeigt sich dann plötzlich doch eine minimale Malzsüße sowie schöne Getreide- und Grasaromen. Abgerundet wird das Bier vom nachhallenden Hopfen, der den Abgang mit einer eher floralen Noten abbindet.
Das Reh Pils der Privatbrauerei Reh erweist sich als weiteres, sehr gut trinkbares fränkisches Pilsener.
Genau das verspricht übrigens auch das Flaschenetikett, welches das Reh Pils als „Das feinherbe Bier“ untertitelt. In der Privattbrauerei Reh im Ellertal wird seit 1901 gebraut, aktuell unter der Leitung von Inhaberin Anja Reh und ihrem Ehemann Michael Heidenreich-Reh.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Privatbrauerei Reh