Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
lange hatte ich davor gezögert zuzugreifen, irgendwann habe ich’s doch getan – also muss es jetzt endlich auch zur Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden antreten: Die Rede ist vom GreenMONKey Mandarina der Weißenoher Klosterbrauerei aus ebenjenem Weißenohe im südlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Forchheim gelegen, also am südlichen Rand der Fränkischen Schweiz. In der GreenMONKey-Reihe hat die Brauerei mehrere Pilsener im Angebot, die mit einer speziellen und jeweils unterschiedlichen Hopfung eingebraut werden. Das GreenMONKey Hersbrucker etwa hatte ich bereits Anfang Januar verkostet.
Tatsächlich gründete meine Zurückhaltung in erster Linie darauf, dass ich aufgrund der Bezeichnung annahm, ein Bier mit einer starken, in Richtung Weißbier gehenden Fruchtigkeit zu trinken. Und bis heute habe ich eben trotz inzwischen deutlich mehr als 300 fränkischen Bieren noch kein einziges Weizen verkostet, weil mir deren Bananigkeit in der Regel zu penetrant ist. Ob dies auch beim GreenMONKey Mandarina der Weißenoher Klosterbrauerei der Fall sein sollte?
Nun, im Glas steht das Gebräu als unfiltrierter, golfgelber Sud mit einer stabilen, feinporigen Schaumkrone schon mal recht ansehnlich; 5,9 Volumenprozent Alkohol und geringe Rezenz versprechen zudem gute Trinkbarkeit. Alsbald wirbt der Trunk auch mit einem ordentlichen Duft nach Kräutern, Gräsern und Getreide sowie einer leichten Zitrus-/Mandarinen-Note dahinter um seine Verkostung.
Im Antrunk erschmecke ich schließlich keinerlei Süße, dafür aber eine sofort einsetzende und recht kräftige Hopfenbittere samt ordentlichen Zitrus-/Mandarinenaromen. Aus dem folgenden, getreidig-schlanken Körper ragen neben den Getreidenoten vor allem die Zitrusaromen hervor, hier nimmt die Mandarinenkomponente eher wieder ab. Im Abgang hallt der Hopfen mit bitteren und auch floralen Noten nach. Alles in allem:
Das GreenMONKey Mandarina der Weißenoher Klosterbrauerei zeigt sich als erfrischendes und wenig IPA-mäßiges Pils, das vor allem im Sommer gut laufen dürfte.
Ich bekenne, dass meine Voreingenommenheit verfrüht – das GreenMONKey Mandarina der Weißenoher Klosterbrauerei schmeckt wirklich sehr lecker und ganz anders als gedacht respektive befürchtet. Genau wie das Weißenoher Hersbrucker wird auch dieser Sud mit einer Grundhopfung vier Sorten Smaragd, Perle, Selesct und Tradiditon kalt vergoren. Im Gegensatz zum Brauereibruder wrd das Gebräu aber dann mit dem modernen Hopfen Mandarina Bavaria gestopft. Dabei wird dem fertig vergorenen Pilsener der frische Hopfen in einem kleinen Säckchen hinzugegeben – gant ahnlich wie ein Teebeutel. So kann der Frischhopfen seine Aromen über einen bestimmten Zeitraum abgeben.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s!
Alaaf & Jrooß us Köln!
Weitere Informationen: Klosterbrauerei Weißenohe