Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
zur heutigen Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden serviere ich einen Zufallsfund aus einem kleinen Supermarkt irgendwo zwischen Waischenfeld und Büchenbach: Und zwar das Pottensteiner Urdunkel der Brauerei Hufeisen aus Pottenstein im südwestlichen Teil des Landkreises Bayreuth und damit in der Fränkischen Schweiz gelegen. Mal wieder eine für mich neue Kleinbrauerei aus der „Fränkischen“ also, die nicht einmal auf Brauereiatlas.de zu finden ist.
Dass es sich beim Pottensteiner Urdunkel der Brauerei Hufeisen gleichwohl um ein besonderes Gebräu handelt, bemerkt man schon beim Einschenken: Denn die Schaumkrone auf dem unfiltrierten, mahagonifarbenen Sud ist derart stabil und langlebig, dass das Einschütten der ganzen Flasche fast eine Viertelstunde dauert. Obendrein gibt’s 4,9 Volumenprozent Alkohol und eine niedrige Rezenz.
Endlich fertig, verströmt der Trunk einen kräftigen Duft von Rösttmalz mit Schwarzbrot- und Lakritznoten sowie einer leichten Rauchigkeit dahinter. Im Antrunk erschmeckt man starke Röstmalznote von Schwarzbrot und Salmiak sowie eine kräftige, praktisch sofort einsetzende Hopfenbittere. Im leicht säuerlichen Körper kämpfen die Malz- und die Hopfenaromen um die Dominanz, bis im Abgang der nachhallende Hopfen vom Einstieg in Richtung floral dreht, aber eine gewisse Bittere bleibt länger auf der Zunge und im Gaumen hängen.
Das Pottensteiner Urdunkel der Brauerei Hufeisen präsentiert sich als ungewohnt kräftiges und kerniges Bier – Urdunkel trifft’s ganz gut.
Der Gerstensaft ist zwar nicht unbedingt super-süffig, aber gleichwohl eine sehr leckere Malzbombe mit schöner Hopfennote – ich mag es, wie praktisch alle Dunklen wirklich sehr. Ein toller Zufallsfund von vor Ort also…
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Hufeisen