Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
ein zufälliger Kellerfund hat es heute zur Bierprobe auf meinen Balkon im Kölner Süden geschafft. Den möchte ich nun verkosten, bevor Ostern noch weiter weg liegt. Die Rede ist vom Steinfelder Osterhäsla von Hübner Bräu aus Steinfeld, einem Ortsteil der Gemeinde Stadelhofen im östlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Bamberg – und damit am Tor der Fränkischen Schweiz – gelegen. Inmitten all der Mitbringsel meiner jüngsten Tour nach Franken hatte sich jener Gerstensaft in einem Mischkarton versteckt.
Also flugs den Hübner-Willi aus dem Regal gezaubert. In dem macht das Steinfelder Osterhäsla von Hübner Bräu in seinem filtrierten, bernsteinfarbenen Gewand einen nicht direkt österlichen, aber sehr wohl festlichen Eindruck. Über dem mit 5,5 Volumenprozent und niedriger Rezenz ausgebrauten Sud steht eine stabile, feinporige Schaumkrone.
Sodann verströmt das Gebräu einen Duft von Roggenbrot, Malz und leichtem Waldhonig. Im Antrunk zeigt der Trunk dann eine unerwartete leichte Pfeffrigkeit bei geringer Süße sowie schöne Malz- und Karamellnoten. In dem kräutrig-säuerlichen Körper zeigen sich Aromen von Nüssen, Beerenfrüchten bis hin zu grünem Apfel, abgerundet von einer mittlere Hopfenbittere im Abgang, die floral nachhallt. Alles in allem:
Das Steinfelder Osterhäsla von Hübner Bräu präsentiert sich als kerniges und gleichwohl süffiges Festbier, das beinahe ölig die Kehle hinabrinnt.
Laut Brauerei-Atlas kommt die von Thomas Will betriebene Hübnr Bräu, die seit 1720 existiert, aktuell auf eine Jahresproduktion von 6500 Hektolitern – das liegt auf dem typischen Niveau vieler anderer Kleinbrauereien in der Fränkischen Schweiz.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Hübner Bräu
