Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
es ist Freitagnachmittag und die Sonne scheint frühlingshaft über meinem Balkon im Kölner Süden. Was liegt also näher, das kommende Wochenende mit einer weiteren fränkischen Bierprobe einzuläuten? Gesagt, getan – und zwar mit dem Pils der Brauerei Hönig aus Tiefenellern, einem Ortsteil der Gemeinde Litzendorf am Fuße des Fränkischen Juras im malerischen Ellertal und nur wenige Kilometer östlich von Bamberg in dem gleichnamigen oberfränkischen Landkreis gelegen – eine Region, die auch unter der Bezeichnung „fränkische Toskana“ bekannt ist.
Einmal mehr kommt also der passende Glaskrug zum Einsatz, in dem gerade das Pils der Brauerei Hönig als filtrierter, honiggelber Sud eine überaus ansprechende Figur macht. Dazu tragen auch die stabile, feinporige Schaumkrone sowie eine mittlere Rezenz bei; die 4,8 Volumenprozent Alkohol liegen ebenfalls im üblichen Rahmen. Nach dem Eingießen becirct das Gebräu mit einem kräutrig-getreidigen Duft sowie einer ganz leichten Malznoten dahinter.
Im Antrunk erschmeckt die Zunge dann fast gar keine Malzsüße, dafür aber eine schnell einsetzende mittelkräftige Hopfenbittere. Aus dem darauf folgenden schlanken, grasigen Körper ragen bisweilen Noten von Getreide und Kräutern – und ja, auch ganz leichte Karamellnoten – hervor. Der Hopfen hallt am Ende blumig, aber durchaus auch bitter nach. Kurzum:
Das Pils der Brauerei Hönig präsentiert sich als sehr trinkenswertes und zugleich auch komplexes fränkisches Pilsener.
Tatsächlich markiert das Pils bereits den fünften Sud aus der von Konrad und Peter Hönig in siebter Geneeration geleiteten Brauerei mit einem Jahresausstoß von gut 6500 Hektolitern. Das leicht rauchige Posthörnla wartet bereits in meinem Keller auf seine Verkostung…
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Hönig
