Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute gibt’s ein weiteres Mitbringsel eines guten fränkischen Bekannten in der Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden: Die Rede ist vom Ritter der Ritter St. Georgen Brauerei aus Nennslingen im Osten des mittelfränkischen Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen gelegen. Diese auch Altmühlfranken genannten Region in Mittelfranken liegt rund 70 Kilometer südlich von Nürnberg entlang des gleichnamigen Donau-Nebenflusses. Im Gegensetz zum bereits verkostete Ritter Bier Hell soll es sich beim Ritter um ein „mild gehopftes Helles“ handeln, wie das Flaschenhalsetikett verspricht.
Und tatsächlich, im Glas kommt ebenjener Ritter der Ritter St. Georgen Brauerei optisch sehr Helles-typisch in seinem filtrierten, goldgelben Gewand daher. Die Schaumkrone beweist für fränkische Verhältnisse eine mittlere Standfestigkeit; 4,9 Volumenprozent Alkohol passen ebenso ins Bild eines hellen Lagers wie der brotig-maischige Duft mit einigen Trebernoten dahinter, welche die Nase als erstes erschnuppert.
Im Antrunk erschmeckt die Zunge dann nur leichte Malzsüße ohne typische Honignoten, die in einen schlanken, kräutrigen Körper übergeht, aus dem einige Zitrusnoten herausragen. Abgerundet wird der Trunk von einer blumigen Hopfenbittere im Abgang. Alles in allem:
Der Ritter der Ritter St. Georgen Brauerei präsentiert sich als etwas kräftigeres Helles als gewöhnlich – unspektakulär, aber lecker.
Heute steht in der erstmals im Jahr 1645 urkundlich erwähnten Brauerei Inhaber, Braumeister und Brautechniker Dietmar Gloßner am Sudkessel. Er braut seine Biere in Nennslingen getreu der Losung: „Für jeden Geschmack und zu jedem Anlass das passende Ritter.“
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Ritter-Bier