#285: Das Förster Gold von Gampertbräu aus Weißenbrunn in Oberfranken

Bierprobe Förster Gold von Gampertbräu von FrankenBierFreund

Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,

heute gibt’s einen weiteren Gerstensaft aus einer der ältesten Brauereien Frankens in der Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden: Die Rede ist vom Förster Gold von Gampertbräu aus Weißenbrunn im südlichen Teil des Landkreises Kronach gelegen; dieser wiederum ist der nördlichste Landkreis der Region Oberfranken in Bayern.

Im Glas zeigt sich das Förster Gold von Gampertbräu – Nomen est omen – als filtrierter, goldgelber Sud unter stabiler, feinporiger Schaumkrone bei mittlere Rezenz und 5,5 Volumenprozent schon mal sehr Plis-typisch. Das gilt auch für den kräutrig-grasigen Duft mit leichten Getreidenoten dahinter, der die Nase nach dem Eingießen umweht.

An ein Pils erinnert auch der Antrunk, der fast keine Malzsüße aufweist, aber dafür mit einem schönen Getreidegeschmack und einer bald einsetzenden mittleren Hopfenbittere daher kommt. Aus dem leicht getreidigem Körper ragen ebenfalls vor allem Gras- und Kräuternoten hervor, die von einer blumig-nachhallenden Hopfenbittere im Abgang abgerundet werden. Alles in allem:

Das Förster Gold von Gampertbräu sieht aus wie ein Pils, es riecht und schmeckt wie ein Pils – dann wird es wohl ein Pils sein.

Oder es handelt sich wegen der Getreidenoten um eine Art Erntebier. So oder so ist es ein ganz toller Trunk – oder, wie mir schon oft in der Facebook-Gruppe „Wir lieben Bier aus Franken“ entgegengeschleudert wurde: „A Gampert is ned schlampert“ – ein wirklich passender Spruch. Den gibt’s sogar, wie ich erst jetzt durch Zufall festgestellt habe, als Lied von „Der Franke“, der darin eine Eloge auf das fränkische Bier im Allgemeinen und jene aus Weißenbrunn im Speziellen besingt…

In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!

Weitere Informationen: Gampertbräu

P.S. vom 05.04.2025: Mehrere Diskutanten in besagter Frankenbier-Gruppe auf Facebook schrieben nach meinem dortigen Beitrag, das Förster Gold von Gampertbräu sei eher ein Export denn ein Pils. Da die Grenzen zwischen einem fränkischen Pilsener, das zumeist nur leicht herb ist, und einem fränkischen Export meines Erachtens recht fließend sind, belasse ich meine Rezension, wie sie ist – habe aber bei den Schlagwörtern die Kategorie auf „Export“ geändert.

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