Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
das nächste Starkbier in der Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden kommt von einer oberfränkischen Traditionsbrauerei: Die Rede ist vom Bockbier hell der Brauerei Hönig aus Tiefenellern, einem Ortsteil der Gemeinde Litzendorf am Fuße des Fränkischen Juras im malerischen Ellertal und nur wenige Kilometer östlich von Bamberg in dem gleichnamigen oberfränkischen Landkreis gelegen – eine Region, die gemeinhin auch fränkische Toskana genannt wird.
Nun denn, also gieße ich mir das Bockbier hell der Brauerei Hönig in den passenden Glaskrug, der sich dort als filtrierter honiggelber Sud bei geringer Rezenz und 7,2 Volumenprozent Alkohol schon mal sehr adrett zeigt. Dabei beweist die feinporige Schaumkrone zunächst durchaus Standfestigkeit – und verlockt mit einem süßmalzigen Duft nur ausgeprägten Honignoten sowie einer ganz leichten Zitrunsfruchtigkeit dahinter.
Im Antrunk begrüßt das Starkbier Zunge und Gaumen zunächst mit einer leichten Malzsüße und vernehmbaren Honigaromen, bis eine schnell einsetzende Pampelmusen-Note samt zugehöriger Bittere das geschmackliche Ruder übernimmt – anders als kürzlich beim Gampert-Bock. Aus dem dann folgenden leicht-säuerlichen Körper zeigen sich immer mal wieder eine Honigmalzsüße sowie Pampelmusenfruchtnoten. Abgerundet wird das Gebräu schließlich von einer nachhallenden Hopfenbitere.
Damit präsentiert sich das Bockbier hell der Brauerei Hönig als leckeres und gut trinkbares Starkbier – bei dem der Alkohol gefährlich gut eingebunden ist.
Die oberfränkische Braustätte braut seinen hellen Bock saisonal ab September; jährlich ab Ende April bietet der Betrieb dann auch noch einen speziellen Maibock an.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Hönig
