#243: F-16 Heller Bock von Püttner-Bräu aus Schlammersdorf in der Oberpfalz

Bierprobe F-16 Heller Bock von Püttner-Bräu von FrankenBierFreund

Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,

das heutige Starkbier in der Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden stammt nur fast aus Oberfranken: Die Rede ist vom F-16 Heller Bock von Püttner-Bräu aus Schlammersdorf im westlichen Teil des oberpfälzischen Landkreises Neustadt an der Waldnaab gelegen; dieser wiederum grenzt östlich an den oberfränkischen Landkreis Bayreuth.

Ja, das ist bereits die Region Oberpfalz – allerdings liegt Schlammersdorf nur wenige Kilometer Luftlinie von Oberfranken entfernt. Und dann gibt es offenbar auch so etwas wie „sprachregionale Gründe“ – Details dazu siehe in meinem Blogbeitrag zum Püttner-Zogil –, dass man jene Brauerei mit einigem Fug und Recht auch in einem fränkischen Bierblog aufführen darf.

Und so ergießt sich auch der F-16 Heller Bock von Püttner-Bräu als filtrierter honiggelber Sud unter flüchtiger, grobporiger Schaumkrone bei niedriger Rezenz und 6,8 Volumenprozent Alkohol ins Glas. Wo er alsbald einen stark süßmalzig-honigartigen Geruch mit Fruchtnoten von Birne und Pfirsich dahinter verströmt.

Im Antrunk zeigt das Gebräu sodann eine kräftige Malzsüße mit einem starken Birnenfruchtaroma; dieses geht über in einen wenig säuerlichen Körper mit bereits mittelstark einsetzender Hopfenbittere, die mit der Säure um die Dominanz kämpft. Am Ende hallt vor allem die Birnenfruchtigkeit nach. Alles in allem:

Der F-16 Heller Bock von Püttner-Bräu präsentiert sich als süffiges und geschmacklich ungewöhnliches Starkbier, der vergleichsweise gut läuft.

„Absturz garantiert“, so verspricht es das Flaschenetikett. Unter anderem wegen dieses Ausspruchs hatte Braumeister Johannes Püttner im Jahr 2016 einen mittelgroßen Shitstorm gegen sein Haus heraufbeschworen, als der F-16 Heller Bock von Püttner-Bräu erstmals auf den Markt kam.

Angeblich entstamme der Name einer Nutzerbefragung im Internet, betonte der Brauereichef damals. Andererseits war im August 2015 in Engelsmannsreuth im Landkreis Bayreuth nur wenige Kilometer von Schlammersdorf entfernt ein Kampfjet der US Airforce vom Typ F-16 abgestürzt; der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten.

Manche sahen in der Bezeichnung für das Starkbier samt Absturzgarantie einen witzigen Werbegag, andere fanden ihn geschmacklos. Acht Jahre später heißt der Trunk noch immer so – die damalige Aufregung hat der Brauerei Püttner also offenbar nicht geschadet…

In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!

Weitere Informationen: Brauerei Püttner

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