Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute gibt’s die nurmehr 216. Ausgabe meiner ganz persönlichen Bierprobe – und tatsächlich wage ich mich erstmals in 16 Monaten an ein Rauchbier heran: Und zwar das Weiherer Rauch der Brauerei Kundmüller aus Weiher, einem Ortsteil der Gemeinde Viereth-Trunstadt im westlichen Teil des Landkreises Bamberg gelegen.
Das wurde mir in der Frankenbier-Gruppe auf Facebook ans Herz gelegt, als dort jemand – ich glaube anlässlich meines 200. verkosteten Bieres – bemerkte, ich hätte ja noch gar keine Rauchbiere probiert, eine echte fränkische Spezialität also.
Hier sei das Gebräu vom Kundmüller ein guter Einstieg. Und so fließt heute ein Weiherer Rauch der Brauerei Kundmüller als dunkel-goldgelber, gefilterter Sud unter instabiler Schaumkrone bei 5,3 Volumenprozent Alkohol in den passenden Willibecher.
Dabei verströmt das Gebräu erst eine leichte, aber gut vernehmbare Malzsüße, darüber nur eine geringe schinkenmäßige Rauchnote. Auch im Antrunk zeigen sich zunächst leichte Honignoten, die vom Rauch nur wenig überstrahlt werden. Es folgt ein recht kerniger Körper sowie eine geringe Hopfenbittere im Abgang. Kurzum:
Das Weiherer Rauch der Brauerei Kundmüller verfügt über ein geschmacklich mildes Raucharoma und lässt sich gut trinken.
Meine ersten Erfahrungen mit Rauchbier datieren auf meinen ersten Bamberg-Besuch Anfang Juni 2023. Dort haben wir unter anderem das Schlenkerla in der Altstadt sowie den Keller von Spezial-Bräu auf dem Stephansberg besucht.
Vor allem die Biere von letzterem sind mir doch als sehr gewöhnungsbedürftig in Erinnerung geblieben – jedenfalls so stark, dass ich weitere Rauchbiere bis heute gemieden habe.
Das Weiherer Rauch spielt hier tatsächlich in einer deutlich gemäßigteren Liga, also ohne die ganz fetten Schinken-Aromen – große Freunde werden Rauchbiere und ich aber gleichwohl vermutlich nie…
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Kundmüller