Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
für meine Verhältnisse vergleichsweise spät hat sich dieses Gebräu aus Oberfranken zur Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden eingefunden: Und zwar das Lager feinherb der Brauerei Keesmann aus der ooberfränkischen Stadt Bamberg. Immerhin war Keesmann eine meiner allerersten Brauereien, die ich damals bei meinem Bamberg-Tripp im Juni 2023 besucht habe, weil wir praktisch um die Ecke im Stadtteil Wunderburg wohnten.
Und so ergießt sich das Lager feinherb der Brauerei Keesmann als filtrierter, kupferfarbener Sud unter großporiger, cremefarbener Schaumkrone bei niedriger Rezenz und 5,0 Volumenprozent Alkohol ins Glas.
Direkt nach dem Eingießen verströmt der Trunk einen brotigen und ganz leicht malzsüßlichen Geruch, im Antruk übernimmt jedoch eine schnell einsetzende Hopfenbittere das Kommando, wie auch das Label „feinherb“ verrät. Weiter geht es mit einem karamellig-malzigen Körper und Noten von Schokolade und dunklen Früchten, bei dem aber ebenfalls insgesamt die Bittere überwiegt. Alles in allem:
Das Lager feinherb der Brauerei Keesmann ist ein süffiges und sortentypisches dunkles fränkisches Vollbier mit einer tollen Hopfennote.
Früher hieß jenes Gebräu Sternla Lager, es wurde jedoch irgendwann im Laufe des Jahres 2024 von der Brauerei umbenannt. Die im Jahr 1867 gegründete Keesmann-Bräu ist eine der jüngeren Brauereien von Bamberg; damals legte der Metzger Georg Keesmann seine Meisterprüfung als Brauer ab – im zarten Alter von 51 Jahren wohlgemerkt.
Seitdem wird in der ehemaligen Metzgerei mit angeschlossener Brauwirtschaft in der Wunderburg eigenes Bier gebraut, direkt gegenüber des Biergartens und Brauhauses von Mahrs-Bräu übrigens.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Keesmann