Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute gibt es bei mir in der Bierprobe mal wieder einen fränkischen Vertreter des ursprünglich böhmischen Braustils: Das Kehlengold Kellerpils der Brauerei Schanzenbräu aus Nürnberg in Mittelfranken – das damit übrigens das erste Nicht-Großbrauerei-Bier aus der fränkischen Hauptstadt überhaupt markiert, das ich verkoste.
Im Glas macht das Kehlengold Kellerpils der Brauerei Schanzenbräu als unefilterter, dunkel-goldgelb Sud unter ordentlicher Schaumkrone bei mittlerer Rezenz und 4,9 Volumenprozent Alkohol schon mal optisch einen vielversprechenden Eindruck.
Und so soll es geruch- nd geschmacklich weittergehen: Nach dem Eingießen verströmt der Tunk einen getreidig-kräutrigen Duftt mit ganz leichten malzzsüßen Anklängen. Im Antrunk erschmecht man zunächst leichte Zitrusfruchtaromen, dann dominiert aber doch schnell eine mittlere Hopfenbittere. Im grasig-kräutrigen Körper zeigen sich neben ordentlichen Getreidenoden auch ganz leichte süßliche Nuancen, eher der Hopfen floral nachhallt – aber in der bekannten, fränkisch-dezenten Ausprägung. Alles in allem:
Das Kehlengold Kellerpils der Brauerei Schanzenbräu macht seinem Namen alle Ehre und rinnt süffig und lecker ohne viel Ecken und Kanten die Kehle hinab.
Schanzenbräu ist noch eine relativ junge Brauerei: Gründer und Geschäftsführer Stefan Stretz braute im Jahr 2004 in einer Hinterhofwerkstatt in der Nürnberger Bärenschanzstraße; 2007 kamen ein Helles und ein Rotbier auf den Markt – unter dem an den Straßennamen angelehnten Begriff Schanzenbräu und dem ebenfalls dort entlehnten brüllenden Bären als Logo.
Bis Ende 2015 ließ Stretz seine Biere bei der Brauerei Sauer in Roßdorf am Forst brauen, einer kleinen Brauerei in der Nähe von Bamberg. Seit 2016 betreibt er sein eigenes, hochmodernes Brauhaus in Nürnberg-Höfen auf 3500 Quadratmetern und allerlei Hightech zur Überwachung des Brauprozesses.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Schanzenbräu