Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
eigentlich eine Schande, dass ich erst heute erstmals einen Sud „meiner“ dritten Bamberger Brauerei zur Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden habe: Die Rede ist vom Bamberger Herren Pils der Brauerei Keesmann aus der ooberfränkischen Stadt Bamberg. Schließlich wohnte ich damals bei meinem Bamberg-Tripp im Juni 2023 mehr oder weniger genau mitten im berühmt-berüchtigten Brauereidreieck im Stadtteil Wunderburg, mit den Kellern von Mahrs, Fässla und eben Keesmann nur wenige Gehminuten auseinander.
Und so steht das Bamberger Herren Pils der Brauerei Keesmann als filtrierter, goldgelber Sud unter stabiler, feinporiger Schaumkrone bei ordentlicher Rezenz und 4,8 Volumenprozent Alkohol schon mal ganz stattlich im Glas. Dort verströmt es alsbald nach dem Eingießen einen grasig-kräutrigen Geruch mit ganz leichter Malzsüße dahinter.
Im Antrunk zeigt der Trunk ebenfalls eine minimale Malzsüße, die alsbald von einer mittelstarken Hopfenbittere abgelöst wird; diese geht über in einen kräutrig-schlanken Körper mit einigen Getreidenoten sowie einer leicht nachhallenden Hopfennote im Abgang. Alles in allem:
Das Bamberger Herren Pils der Brauerei Keesmann präsentiert sich als süffiges und typisch Fränkisches Pilsener, das gut die Kehle hinab rinnt.
In der Wunderburg, wo die Herren Pils trinken: Eher untypisch für eine fränkische Brauerei ist das Herren Pils der bekannteste Gerstensaft beim Keesmann, auf den auch mit Abstand der größte Teil der Produktion entfällt. Nach einer Schätzung der Universität Bamberg dürfte der Ausstoß der Brauerei Keesmann zwischen 10.000 und unter 50.000 Hektoliter im Jahr liegen – siehe Nummer 8 auf jener Karte.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Brauerei Keesmann