Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
in meiner heutigen Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden gibt es einen weiteren, eher seltenen Vertreter aus dem Bayreuther Land: Die Rede ist vom Bock Hell der Brauerei Aufsesser aus Aufseß im westlichen Teil des oberfränkischen Landkreises Bayreuth gelegen – und damit aus dem Herzen der Fränkischen Schweiz im Dreieck zwischen Bamberg, Bayreuth und Nürnberg.
Ins Glas ergießt sich der Bock Hell der Brauerei Aufsesser als filtrierter, goldgelber Sud unter mittelflüchtiger Schaumkrone bei durchaus ordentlicher Rezenz und 7,2 Volumenprozent Alkohol. Wo er alsbald nach dem Eingießen einen getreidig-brotigen Geruch mit ganz leichter Malznote dahinter verströmt – und seine Bockigkeit da noch etwas versteckt.
Anders dagegen im Antrunk: Da zeigt das Gebräu nur eine geringe, honigartige Süße, dafür setzt aber relativ schnell eine mittlere Hopfenbittere ein, die dann in einen süß-säuerlichen Körper übergeht, aus dem dann und wann Aromen von Fruchttopf, aber auch Gras- und Getreidenoten hervorlugen; im Abgang hallt schließlich der Hopfen vernehmbar nach. Alles in allem:
Der Bock Hell der Brauerei Aufsesser präsentiert sich als kerniger und süffiges Bockbier, das im Volumen fast an einen Doppelbock heranreicht.
So ähnlich sieht man das offenbar auch bei der Brauerei Aufsesser selbst: „Die charaktervorlle Hälfte unseres Starkbier-Duos“, schreibt Junior-Braumeister Chris Rothenbach auf dem rückseitigen Flaschenetikett, „ist dieses Bier etwas für die, die es kräftiger mögen.“ Alle, die es sanfter mögen, sollten dagegen den dunklen Bock von Aufsesser probieren.
Leider habe ich letzteren bisher noch nicht zu Gesicht bekommen – mal sehen, wann ich den zum Vergleich ergattere.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Mehr Informationen: Brauerei Aufsesser – Brauereigasthof Rothenbach