Servus liebe Frankenbier-Gemeinde,
heute gibt’s bei der Bierprobe auf meinem Balkon im Kölner Süden mal wieder ein helles Lager: Und zwar ein Fränkisches Landbier vom Ebensfelder Brauhaus aus Ebensfeld ganz im Westen des oberfränkischen Landkreises Lichtenfels – grob auf halber Strecke zwischen Bamberg und Coburg – gelegen.
Im Glas steht’s Fränkisches Landbier vom Ebensfelder Brauhaus recht klassisch als filtrierter, goldgelber Sud unter mittelstabiler, großporiger Schaumkrone bei geringer Rezenz und 4,9 Volumenprozent Alkohol.
Nach dem Eingießen verströmt der Tunk bald einen getreidig-süßlichen Geruch mit einigen Zitrusnoten, im Antrunk offenbart er helle Malzaromen mit leichter Honig-Süße, die in einen schlanken, kräterigen Körper übergehen und von einer geringe Hopfenbittere im Abgang abgerundet werden. Alles in allem:
Wer eine schöne, aber nicht überbetronte Hellmalzsüße mag, für den ist ein Fränkisches Landbier vom Ebensfelder Brauhaus ein passendes und sehr süffiges Gebräu.
Die Gründungsurkunde des Ebensfelder Brauhauses aus dem Jahr 1752 ist bis heute im Besitz der Familie, die die Brauerei nach mehreren Besitzerwechseln im Jahr 1864 erwarb und der heute Karl-Heinz Engelhardt vorsteht. Damit ist der Betrieb die älteste Brauerei im Landkreis Lichtenfels, die noch aktiv braut.
Neben dem Fränkischen Landbier kommt beispielsweise auch das bereits verkostete Export Reine Männersache sowie der bereits in meinem Keller zur Bierprobe anstehende Adam Riese Urtrunk als Festbier aus jener Familienbrauerei. Wegen des zum Betrieb gehördenden Brauereigastofs „Zum Schwan“ wird die Bauerei bsiweilen auch Schwanenbräu genannt und produziert pro Jahr rund 6000 Hektoliter Gerstensaft.
In diesem Sinne – wohl bekommt’s.
Alaaf & Jrooß us Kölle!
Weitere Informationen: Ebensfelder Brauhaus